Kirchort Hochheim
St. Nikolaus-Kirche
Die Kirche in Hochheim wurde dem Heiligen Nikolaus geweiht. In Thüringen war der Heilige Nikolaus im frühen Mittelalter sehr beliebt, wo es bundesweit noch vor Niedersachsen und Sachsen die meisten Kirchen mit seinem Namen gibt. Bis heute wird die Nikolaus-Tradition in Hochheim liebevoll gepflegt.
Hochheim war im 13. und 14. Jahrhundert der Sitz derer von Hochheim, welche Burgmannen (Ritter) der Herren von Wangenheim waren. Der berühmteste Sohn des Hochheimer Rittergeschlechts war ohne Zweifel der Theologe und Mystiker Eckhart von Hochheim (1260-1328). Er war Dominikanermönch, hatte als Provinzial die Oberaufsicht über die sächsisch-mitteldeutschen Dominikanerklöster inne und stieg zu einem der berühmtesten theologischen Hochschullehrer auf. Er lehrte in Köln, Straßburg und Paris.
Auch wenn Eckhart, dessen Vater Burgvogt der Tambacher Burg war, möglicherweise nicht hier geboren wurde, so ist Hochheim doch der Stammort, wo die Familie ihren Ursprung hat. Von dieser Zeit zeugt noch der wuchtige, romanische Taufstein. Er stammt evtl. noch aus einer Vorgängerkirche und ist nun das älteste Stück des 1411 als Wallfahrtskirche des St. Nikolaus erstmals erwähnten und in späterer Zeit (1516, 1616, 1716 und 1856) mehrfach veränderten heutigen Baus. Auch der neu aufgemauerte Altar ist von einer durchgehenden romanischen Sandsteinplatte bedeckt. Die übrige Ausstattung der Kirche ist jüngeren Datums, der Großteil wurde erst 1875 neu eingebaut. Für die wertvolle, historische Orgel ist dies aber ein stolzes Alter, sie ist original und noch erstaunlich gut erhalten und spielbar.
Das neue Glasgemälde-Fenster ist seit 2015 das Besondere im Innern und macht die Kirche zur Meister-Eckhart-Kirche. Viele Besucher sind schon wegen des Fensters gekommen. Es ist angedacht, Hochheim mit Wangenheim an einen Pilgerweg „Auf den Spuren von Meister Eckhart“ anzuschließen, der als weitere Stationen Tambach-Dietharz und Erfurt verbinden soll.
Im Jahr 1925 erhielt die Kirche 3 neue Klangstahlglocken. In der Chronik von Hochheim wird geschrieben, dass die Anschaffung in kürzester Zeit ermöglicht werden konnte. Von einer Hochheimer Familie wurden 1.000 Mark für die große Glocke gestiftet. Die 2. und 3. Glocke konnte dadurch finanziert werden, dass die Glockenbaufirma die alten Glocken (gegossen 1806) für 765,50 M käuflich erworben hat. Für den Gesamtpreis von 1.791,60 Mark mussten somit noch 26,10 M aufgebracht werden. Die Glockenweihe fand am 19. April 1925 statt. Korinther 13,13 „Glaube, Hoffnung, Liebe“ ist die Inschrift, die die neuen Glocken tragen.
Einwohner: ca. 450
Kirchenmitglieder: ca. 135

Kontakt und Ansprechpersonen
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