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Wer nach Behringen kommt, wundert sich vielleicht, dass der Ort mit seinen knapp 1500 Einwohnern gleich zwei große Kirchen hat. Heute für Ortsfremde kaum noch zu sehen, gab es hier bis 1950 zwei Dörfer; Oesterbehringen und Großenbehringen mit jeweils eigenen Kirchen, deren Wurzeln bis ins frühe Mittelalter zurückreichen. Welche die ältere ist, lässt sich heute nicht mehr feststellen.

Die Kirche in Oesterbehringen wurde in den Jahren1689-1692 unter Leitung des damaligen Pfarrers Johann Rudolphi erbaut. Sein lebensgroßes Relief findet sich auf der Südseite des Chorraumes. Der Turm der Kirche stammt jedoch noch vom Vorgängerbau aus dem 13. Jahrhundert. Erkennbar sind noch zugemauerte Rundbögen und Dachanschlüsse der früheren Chorturmkirche. Bei der Sanierung der Kirche in den Jahren 1992-1994 wurde ein älteres und tieferes Fußbodenniveau aus Kalkstein entdeckt, das die Kirchgemeinde erhalten hat. Der Turm ist im Laufe der Jahrhunderte häufig umgebaut und erhöht worden – heute misst er gut 32 m.

Bedeutende Persönlichkeiten und Sponsoren der Erbauungszeit waren Levin von Wangenheim zu Hesswinkel und Adam Georg von Wangenheim zu Sonneborn, die zum Adelsgeschlecht Wangenheim/Winterstein gehörten. Ihr Wappen mit dem springenden Hund findet sich sowohl an der Loge auf der ersten Empore als auch an der Außenseite der Südtür der Kirche.

Entstanden ist damals ein großzügiger, heller und freundlicher Innenraum. Das Kirchenschiff ist 27 m lang und an der höchsten Stelle des Tonnengewölbes fast 12m hoch und wird von 11 Säulen getragen. Aus der Entstehungszeit sind Kanzel, Taufstein und das Chorgestühl erhalten mit einer Farbgebung aus dem Jahr 1935.

Auch die weitgehend schmucklosen Fenster stammen aus der Entstehungszeit der Kirche. In den Fenstern im Osten des Chorraumes sind die Heilige Elisabeth und der auferstandene Christus zu sehen.

Die Mittelfenster stammen aus dem Schloss in Behringen, sind in den 90er Jahren aufwändig restauriert worden und zu ihrem Schutz in der Kirche eingebaut worden. Florale Motive, Ritter, ein Triumphzug Kaiser Maximilians und mehr sind darin zu entdecken.

Beachtenswert ist ein Schrein mit Figuren an der östlichen Wand des Kirchenschiffes. Die einfachen, schlichten Figuren mit ihren übergroßen Händen und Füßen stammen aus einem spätmittelalterlichen Altar, der wohl die Marienkrönung zum Thema hatte. Jesus der seine Mutter Maria krönt und vier Heiligenfiguren sind erhalten.

1827 baute Orgelbaumeister Johann Valentin Knauf aus Großtabarz eine neue Orgel in die Kirche ein. Das klangschöne Instrument mit seinem prächtigen Prospekt mit 28 Pfeifenfeldern ist noch dem Barock verpflichtet und etwa um einen Halbton höher gestimmt als die heutige Norm. Sie verfügt über 23 klingende Register, zwei Manuale und Pedal. Die Bausubstanz der Erbauungszeit ist weitgehend erhalten. In den Jahren 1996–2002 wurde sie durch die Firma Orgelbau Waltershausen gründlich restauriert.

Im Kirchturm befinden sich heute drei Glocken. Besonders bemerkenswert ist die kleine, die 1921 als Ersatz für die im Krieg abgelieferte gestiftet wurde. Stifter waren die Familien der dreizehn Konfirmanden des Jahrgangs 1921, deren Namen an der Glocke verewigt sind. Die mittlere wurde von den Bürgern des Ortes im selben Jahr finanziert. Die große Glocke stammt noch aus dem Vorgängerbau der Kirche. 1645 wurde sie von dem Wanderglockengießer Jean la Paix gegossen, verkündet die Inschrift. Bis heut läuten sie am Mittag und Abend einen Moment der Besinnung und Pause für das Dorf ein.

Ein Interessantes Detail findet sich an der Kalksteinmauer um die Kirche. An der nordöstlichen Ecke markieren die Jahreszahlen 1610 und 1733 die damaligen Hochwasserstände.

Seit 2005 sind die ehemals selbstständigen Gemeinden von Wolfsbehringen, Großenbehringen und Oesterbehringen zu Kirchgemeinde Behringen zusammengeschlossen.

Ihre Gottesdienste, regelmäßige Kreise und besondere Höhepunkte gestaltet die Gemeinde gemeinsam. Das Pfarrhaus mit Gemeinderaum und Pfarrbüro ist im Ortsteil Großenbehringen neben Martin-Luther-Kirche und Schloss.

In die Kirche in Oesterbehringen wird vor allem zu musikalischen Veranstaltungen eingeladen, hier findet unser Erntedankfest und die Osternacht für die ganze Region statt.

Glockenklang aus Oesterbehringen

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