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Gitarrenmusik im Kirchenkreis

Wissen Sie, was meine erste Arbeit war, als ich 1995 als Kirchenmusiker angefangen habe?
Nein, nicht etwa ein Kirchen- oder Posaunenchor, sondern ein Gitarren-Ensemble, das in Herbsleben auf eine Leitung wartete.

Deshalb beginne ich mit diesem Instrumentalkreis, meine Gruppen vorzustellen. Und das wunderbare daran: Es gibt ihn heute noch.
Gitarren und Streicher, die mochte ich immer schon. So war es folgerichtig, dass ich im Studium nicht Trompete oder Posaune als Drittinstrument wählte, wie es stillschweigend von den männlichen Studenten erwartet wurde, sondern mir das Fach Konzert-Gitarre aussuchte.
Acht Semester bei einem hervorragenden Gitarrenlehrer lernen zu dürfen – was konnte mir Besseres passieren?! Dafür bin ich dankbar.
Zurück zu 1995. Ich war der Meinung, dass sich dieses geballte Wissen nun auch andere aneignen sollten. Die recht jungen Spieler haben das damals sicher etwas anders gesehen. Ich habe sie, glaube ich, nicht geschont: An der Körperhaltung wurde gearbeitet. Es gab zünftige Fingerübungen. Der Schwierigkeitsgrad wurde beständig erhöht. Worte wie: Barreé- und Lagenspiel oder Musiktheorie tauchten auf. Aber ich behaupte: Was wir spielten, konnte sich immer mehr hören lassen. Wer erst einmal eine gewisse Hürde genommen hat, bleib dann auch eher dabei. Manche spielen heute noch mit.
Eines Tages kam es zu Schwierigkeiten, im Gemeinderaum proben zu können.

Was tun? Wir trafen uns einfach bei den Spielern zuhause. Diese Notlösung hatte ungeplante positive Effekte: Jeder ist einmal Gastgeber, kann zuhause auf die anderen warten und braucht den zum Teil langen Fahrweg von bis zu 40 Kilometern nicht antreten.
Außerdem ist das Hobby der Betreffenden damit den Familien nicht fremd. Wir erscheinen ja regelmäßig bei ihnen im Wohnzimmer. Bei dieser schönen Art und Weise des Zusammenseins sind wir auch geblieben.
Inzwischen bin ich wohl etwas milder geworden. Wer sich heute für das Ensemble interessiert, darf langsam hineinwachsen. Es findet sich für alle Schwierigkeitsgrade eine Stimme. Der Vorteil eines Ensembles: Was ich selbst (noch) nicht kann, ergänzen die anderen.

Es darf gern ausprobiert werden! Wir proben übrigens freitags ab 18.00 Uhr.

Ein Stuhl ist immer frei, sagt

Johannes Götze